Gemeinsam den Weg der Hoffnung gehen

Vom 15.–22. Februar pilgert die Misereor-Hungertuchwallfahrt durch das Bistum Limburg. Du kannst Dich pilgernd für Tagesetappen oder die ganze Strecke anschließen. Du kannst aber auch Botschafter der Aktion in Deine Kita, Schule, Einrichtung oder Pfarrei holen, die über die Misereor Fastenaktion, das Hungertuch und die unterstützten Länder berichten. Gemeinden entlang des Weges sind herzlich eingeladen, die Wallfahrenden zu empfangen und mitzufeiern.

Eine Tradition gelebter Solidarität

Seit nunmehr 41 Jahren verbindet die Misereor-Hungertuchwallfahrt Menschen aus unterschiedlichen Regionen, Gemeinden und Lebenswelten. Was 1986 als Initiative engagierter Christinnen und Christen begann, ist heute eine bundesweite spirituelle Weggemeinschaft, die sich jedes Jahr neu aufmacht, um gelebte Solidarität sichtbar zu machen.

Die Wallfahrt führt symbolisch das Misereor-Hungertuch von einem Bistum ins nächste – als Zeichen der Verbundenheit mit den Menschen weltweit, deren Lebenswirklichkeit durch Misereor in den Fokus gerückt wird. 2026 setzt sich die Pilgergruppe vom Bistum Essen aus in Bewegung und macht sich auf den Weg ins Bistum Limburg. Über rund 100 Kilometer entsteht eine einzigartige Verbindung aus Pilgerpraxis, gesellschaftlichem Engagement und spiritueller Vertiefung.

Der Start: Ankommen, Kennenlernen, Aufbrechen

Am Sonntag, 15. Februar 2026, versammeln sich die Teilnehmenden im Karlsheim Kirchähr. Dort beginnt das, was viele später als „intensive Gemeinschaftserfahrung“ beschreiben: Menschen, die sich teils noch nie begegnet sind, wachsen schon am ersten Abend zu einer Pilgergemeinschaft zusammen.

Der folgende Einführungstag dient nicht nur organisatorischen Absprachen – er ist vor allem eine geistliche Vorbereitung. Die Gruppe taucht ein in die Inhalte der Fastenaktion, beschäftigt sich mit dem Hungertuch, lernt seine Bildsprache kennen und stimmt sich auf das Anliegen der kommenden Woche ein. Zugleich werden Rollen verteilt, Erwartungen geklärt und erste Impulse für den Weg gegeben.

Unterwegs mit dem Hungertuch – „Gemeinsam träumen – Liebe sei Tat“

Mit einem feierlichen Aussendungsgottesdienst beginnt am Dienstagmorgen der eigentliche Pilgerweg. Das Misereor-Hungertuch, gestaltet von Künstlerin Konstanze Trommer, trägt den Titel „Gemeinsam träumen – Liebe sei Tat“ – eine Einladung, gesellschaftliche Herausforderungen nicht nur wahrzunehmen, sondern ihnen mit konkretem Handeln und gelebter Nächstenliebe zu begegnen.

Während die Gruppe täglich etwa 25 Kilometer zurücklegt, wechseln sich Zeiten des Gesprächs, des gemeinsamen Singens, des Schweigens und der Meditation ab. Die Landschaft, das Gehen und die Begegnungen lassen Raum für persönliche Reflexion und gemeinschaftliche Erfahrungen. Die Route führt dabei nicht nur über Wege und Straßen, sondern auch mitten hinein in die Lebenswirklichkeit der Menschen, die entlang der Strecke leben.

Begegnungen auf dem Weg

Die persönliche Begegnung ist das Herzstück der Hungertuchwallfahrt. Jeden Nachmittag oder Abend öffnet sich ein neuer Raum: Gemeinden gestalten Andachten oder Gottesdienste, Schulen laden zu Gesprächen ein, Kindergärten bereiten kleine Beiträge vor, oder Bewohnerinnen und Bewohner von Altenheimen treten in Austausch mit den Wallfahrenden.

Hier entstehen Momente, die lange nachwirken: Kinder, die staunend das Hungertuch betrachten. Jugendliche, die sich kritisch mit globaler Gerechtigkeit auseinandersetzen. Menschen, die aus ihrem Glauben heraus Mut schöpfen. Und immer wieder: herzliche Gastfreundschaft und tief berührende Dankbarkeit. Viele Gemeinden berichten davon, wie inspirierend und stärkend der Besuch der Wallfahrt für ihre Gemeinschaft war.

Wenn auch Deine Kita, Schule, Einrichtung oder Pfarrei Interesse an einem Austausch mit den Wallfahrenden und weiteren Informationen zur Misereor Fastenaktion hat, dann melde Dich gerne bei uns.

Die Fastenaktion 2026: „Hier fängt Zukunft an“

Die Misereor-Fastenaktion 2026 stellt die Bedeutung von beruflicher Bildung in den Mittelpunkt – ein Thema, das weltweit über Zukunft, Chancengleichheit und Würde entscheidet. Anhand von Projektbeispielen aus Douala, einer der größten Städte Kameruns, führt Misereor eindrücklich vor Augen, wie Bildung neue Perspektiven schaffen kann.

Die Pilgernden tragen diese Geschichten mit sich: die Herausforderungen junger Menschen in einem urbanen Umfeld, die Kraft von Ausbildung und Empowerment, und die Hoffnung, die in jeder Form von Unterstützung liegt. So wird jeder Schritt der Wallfahrt zu einem stillen Gebet – für Gerechtigkeit, Bildung und Zukunft.

Zielpunkt Hofheim – Gemeinsamer Abschluss

Am Sonntag, 22. Februar 2026, erreicht die Gruppe schließlich Hofheim. Der feierliche Eröffnungsgottesdienst der Misereor-Fastenaktion bildet den Schlusspunkt der Wallfahrt – und zugleich ihren Höhepunkt. Die Wallfahrenden bringen das Hungertuch symbolisch in die Kirche und feiern gemeinsam mit der Gemeinde und vielen Gästen.

Dieser Moment markiert für viele Teilnehmende einen inneren Abschluss: Dankbarkeit für die Erfahrungen der Woche, für die Menschen, denen sie begegnet sind, für geistliche Impulse und für die Kraft, die aus dem gemeinsamen Unterwegssein gewachsen ist.

Kontakt

Einladung zur Begegnung – Du als Teil des Weges

2026 wird die Pilgergruppe durch zahlreiche Gemeinden im Bistum Limburg kommen. Jede Gemeinde, jeder Ort, jedes Haus kann ein Teil dieser besonderen Tradition werden.

Begegne den Wallfahrenden – durch eine Einladung zum Gottesdienst, eine kurze Stärkung, ein gemeinsames Lied, ein Gespräch oder einfach ein offenes Willkommen. Jede Geste schafft Verbindung und lässt die Wallfahrt lebendig werden.

Viele Kindergärten, Schulen und Gemeinden berichten, wie inspirierend, stärkend und verbindend diese Momente für das eigene Gemeindeleben sind.

Die Wegstrecke 2026

17. Februar
Kirchähr - Diez - Limburg
16,8 km

18. Februar
Limburg - Villmar - Werschau
19,5 km

19. Februar
Werschau - Hünstetten - Bad Camberg
24,8 km

20. Februar
Bad Camberg - Idstein - Niedernhausen
19,6 km

21. Februar
Niedernhausen - Hofheim
14 km

Mitpilgern? Neue Teilnehmende sind herzlich willkommen!

Die Hungertuchwallfahrt ist offen für alle, die gerne pilgern möchten – ob mit viel Pilgererfahrung oder als Neueinsteigende, ob nur für eine Tagesetappe oder die gesamte Strecke. Was zählt, ist die Bereitschaft, sich auf Gemeinschaft, Bewegung, Begegnung und einfache Lebensbedingungen einzulassen. Übernachtet wird meist auf Isomatten in Gemeinderäumen, die Verpflegung ist schlicht, aber ausreichend, getragen von gegenseitiger Unterstützung.

Viele Teilnehmende erzählen, wie sehr sie diese Woche verändert hat: als spiritueller Impuls, als Entschleunigung aus dem Alltag, als bereicherndes Miteinander. Wer sich darauf einlässt, erlebt nicht nur das Unterwegssein – sondern auch ein Stück Kirche, die bewegt und bewegt wird.

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