Kloster Bornhofen
Die Geschichte des Wallfahrtsortes ist uralt. Bereits im Jahr 1110 lag an der Stelle des heutigen Bornhofen der Ort „Burginhoven”. Eine Urkunde aus dem Jahr 1224 berichtet, dass hier ein Priester namens Remboldus wohnte. Daraus geht hervor, dass zur damaliger Zeit an diesem Ort eine Kirche oder Kapelle stand. Von einem „wundertätigen Bild” der schmerzhaften Gottesmutter, die ihren toten Sohn auf dem Schoß trug, war auch die Rede. Aus all dem geht hervor, dass bereits im 13. Jahrhundert in Bornhofen ein kleiner Wallfahrtsort war. Dafür spricht auch die Tatsache, dass im Jahr 1311 dem Pfarrer von Kamp, zu dessen Pfarrei Bornhofen gehörte, ein Priester beigegeben wurde. So ist Bornhofen als einer der ältesten Marienwallfahrtsorte Deutschlands schon fast 800 Jahre Ort des Gebetes und der Gnade.
So groß ist der Andrang Mitte des 17. Jahrhunderts auf das Marienbild der „Bornhoiffener“ Kapelle, dass der Trierer Erzbischof beschließt, ein Kloster bauen zu lassen: von den Massen der Pilger und Wallfahrer sind die lokalen Pfarrer überfordert. 1680 setzt der Kurfürst den Grundstein, 1684 ziehen Kapuziner in die Klosteranlage. Bis heute leben Franziskaner in dem Kloster. Am Rheinufer liegt es in einer eindrucksvollen Landschaft, die so schön und einzigartig ist, dass die UNESCO sie 318 Jahre später zum Welterbe Mittelrheintal erklärt.
Das Gnadenbild, zu welchem jedes Jahr Tausende von Menschen pilgern, ist eine spätgotische Pieta, eine schmerzhafte Gottesmutter mit ihrem toten Sohn auf dem Schoss, und stammt wohl aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Während der Säkularisierung 1813 wird die Gnadenkirche (1435 erbaut) geschlossen und soll abgerissen werden. Die Wiesbadener wollen das Vesperbild in ihre Bonifatiuskirche bringen. Doch weil in diesem Jahr ein Krieg ausbricht und die Bevölkerung gegen den Abtransport der Maria protestiert, kommt es nie zu einem Abriss. Die Kirche und ihr Gnadenbild dienen bis heute jährlich Tausenden als Wallfahrtsort.
(Text von www.wallfahrtskloster-bornhofen.de)
Wallfahrtslied
Geleite durch die Welle
das Schifflein treu und mild
zur heiligen Kapelle
zu deinem Gnadenbild
und hilf ihm in den Stürmen
wenn sich die Wogen türmen
Maria, Maria, o Maria, hilf!
Du gnadenreiche Taube
o segne unser Land
die Ähre und die Traube
den Fleiß und Schweiß der Hand
Und die voll Kummer darben
den Armen ohne Garben
Maria Maria o Maria hilf
Und die verlassen klagen
in Sturm und Frost und Wind
die unterdrückt, geschlagen
verwaist und hilflos sind
wenn jeder Trost entschwunden
den Kranken, Todeswunden
Maria, Maria, o Maria, hilf!
Erbitt von Gott uns Frieden
erbitt uns Einigkeit
vereine, was geschieden
versöhne, was in Streit
dass wir zu deinen Füßen
als Brüder dich begrüßen!
Maria, Maria, o Maria, hilf!
Geleit uns durch die Wellen
zu deinem Gnadenort
zum ewig sonnenhellen
geweihten Friedensport
dass dort das Schifflein lande
am lieben Heimatstrande
Maria, Maria, o Maria, hilf!
Kontakt
Kirchplatz 2 // 56341 Kamp-Bornhofen
Fon +49 (0) 6773. 959780
Gottesdienste
Wochenende: Heilige Messe sonntags um 11.15 Uhr
Werktags: Heilige Messe täglich um 08.30 Uhr