An diesem Samstag geht es darum, den künftigen Pilgerinnen und Pilgern den Weg kenntlich zu machen. Dazu teilen sich die Freiwilligen in insgesamt acht Gruppen auf. Jede Gruppe beschildert einen Teil des Pilgerwegs. Die Strecken sind zwischen 2,8 und 5,5 Kilometer lang. Beschildert werden muss in beide Richtungen. Eberhard Ullrich vom Westerwaldverein ist zuständig für die Wege im Westerwald. Er erklärt, worauf bei der Beschilderung eines Weges geachtet werden muss. „Wichtig ist, dass der Wanderer später den Weg findet“, sagt er. „Wir markieren auf Sicht, heißt also: von beiden Seiten und immer 90 Grad versetzt, damit die Markierung zu sehen ist. Damit die Markierungen halten, sollte der Untergrund sauber sein.“ Dazu nutzen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Zieheisen, um die Rinde zu glätten, oder eine Bürste, um den Untergrund zu säubern. „Immer genug Kleber drauf“, rät Ullrich – viel hilft viel.
Nach einem kurzen Impuls von Georg Schmitz geht es dann los. Die acht Gruppen machen sich auf den Weg zu ihren Etappen. Die erste Gruppe besteht aus zehn Personen. Der Weg beginnt an der Klosterkirche in Dernbach und endet in Horressen – 4,5 Kilometer. Jede Gruppe hat einen Beutel mit Material dabei. Darin befinden sich Aufkleber und Schilder zur Kennzeichnung des Weges, Feuchttücher zum Reinigen des Untergrundes, zudem eine Drahtbürste, um die Rinde der Bäume etwas zu säubern. Beim ersten Aufkleber ist die Gruppe sich noch einig, an der ersten Weggabelung sieht es schon anders aus. Welcher Ort ist geeignet – lieber der Baum oder vielleicht doch die Straßenschilder?