24.05.2019

Pilgern auf dem Klostersteig

Die Fachstelle Freiwilligendienste und die Pilgerstelle haben ein Pilgerseminar im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes 27+ angeboten

Unter dem Motto „Ich bin dann mal weg …!“ begaben sich neun Freiwillige, die aktuell einen Bundesfreiwilligendienst 27+ im Bistum Limburg leisten, auf ein zweitägiges Pilgerseminar auf dem Rheingauer Klostersteig. In diesen zwei Tagen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in eine jahrtausendealte Tradition einzureihen: dem Pilgern. Zwischen Aufbrechen – Unterwegssein – Ankommen und wieder Heimkehren verbrachte die Gruppe eine intensive Zeit, in der jeder eingeladen war, sich mit der eigenen Lebenssituation, Wünschen und Zielen sowie dem Glauben auseinander zu setzen. Entsprechende thematische Impulse erwarteten die Teilnehmenden, um ihnen den Einstieg in die persönliche Reflexion zu erleichtern.

Auf 30 km folgten die Freiwilligen Waldwegen, kleinen Wiesenpfaden und Wegen durch die Weinberge des Rheingaus. Unterbrochen von kleineren und größeren Pausen zur Aufladung des eigenen Akkus und zur inneren Einkehr.

Den Rheingauer Klostersteig, mit seinem vielseitigen, kulturellen Angebot, nutzte die Gruppe unter anderem, um mehr über die verschiedenen Klöster auf dem Weg und ihre Ordensgemeinschaften zu erfahren. Das wieder bewohnte Zisterzienserkloster Nothgottes und die wuselige Benediktinerinnenabtei in Eibingen sowie eine intensive Begegnung mit den Franziskanern im Wallfahrtskloster Marienthal, wo die Gruppe das Ziel ihrer ersten Etappe hatte, gaben ein eindrucksvolles Zeugnis vom aktiven, klösterlichen Leben entlang des Klostersteiges. Aber auch die kurzen Impulse zu den nicht mehr von Ordensgemeinschaften genutzen Klöster in Eberbach, Johannisberg und Marienhausen haben einen lebendingen Eindruck hinterlassen.

Organisiert wurde das Pilgerseminar von Kevin Herrmann, der aktuell seinen Bundesfreiwilligendienst 27+ in der Pilgerstelle macht, und Ilona Wendt als Bildungsreferentin von der Fachstelle Freiwilligendienste.

 

Infos über den Bundesfreiwilligendienst 27+

Nach der Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 wurde der Bundesfreiwilligendienst 27+ (BFD) als Ersatzdienst für den Zivildienst eingeführt. Mit dem BFD wurden die Jugendfreiwilligendienste für den Personenkreis ab 27 Jahren geöffnet (BFD 27+).

Die Spanne der Teilnehmenden an diesem Programm ist groß. Von engagierte Rentner über Geflüchtete bis hin zu Menschen im Sabbatjahr oder in sonstigen Phasen der Orientierung leisten einen Freiwilligendienst. Die Gründe, warum Erwachsene sich im Rahmen eines BFD engagieren, reichen dabei ebenso weit: Von der Möglichkeit, Fuß auf dem Arbeitsmarkt zu fassen, über dem Bestreben, sich im Ruhestand zu engagieren, bis hin zur beruflicher Neuorientierung oder einem Wiedereinstieg ins Arbeitsleben nach langer Familienphase.

Im Bistum Limburg erhalten die Freiwilligen des BFD 27+ ein monatliches Taschengeld von 330, € sowie eine Verpflegungspauschale von 150,- €.Der Dienst kann auch in Teilzeit geleistet werden, ab 20,1 Wochenstunden. Hier verringern sich die Zahlungen entsprechend.

Der Freiwilligendienst ist immer ein Lerndienst. Auch die lebensälteren Freiwilligen profitieren somit von der verpflichtenden pädagogischen Begleitung. Einmal pro Monat treffen sich alle Freiwilligen im Bistum Limburg zu einem Netzwerktreffen. Hier geht es um das Reflektieren der eigenen Arbeit in den Einsatzstellen, um das Kennenlernen anderer Freiwilliger und vielfältiger Einsatzmöglichkeiten im sozialen Bereich. Die Treffen beinhalten aber auch immer einen Teil mit politischer, kultureller oder persönlicher Bildung. Daneben besteht die Möglichkeit, an Bildungsangeboten anderer Träger teilzunehmen.

Falls Sie Fragen oder Anregungen haben, können Sie sich an die zuständigen Referentinnen der Fachstelle Freiwilligendienste wenden oder auf der entsprechenden Website informieren.

Dagmar Wirfler

d.wirfler@bistumlimburg.de // Fon +49 (0)6433. 887 87

Ilona Wendt

i.wendt@bistumlimburg.de // Fon +49 (0)6433. 887 65

 

www.soziale-dienste.net

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